Über uns

Das Toihaus ist ein Ort für gegenwärtige Kunst, an dem ein internationales sowie transdisziplinäres Team die verschiedenen Sparten Tanz, Musik und Bildende Kunst miteinander in poetische Verbindung bringt. Die Toihaus Bühne wird mit unterschiedlichen Formaten bespielt und bietet je nach Spielsituation Platz bis zu 60 Personen. Jedes Jahr werden mehrere Produktionen entwickelt, die sowohl in Salzburg gezeigt werden, als auch weltweit auf Tournee gehen. Es werden Aufführungen zu verschiedenen Uhrzeiten angeboten, um auch ein altersdiverses Publikum zu erreichen.

Die Kunstvermittlung am Toihaus findet auf mehreren Ebenen statt: Workshops, Kooperationen mit Bildungseinrichtungen und Kunsträumen, Gastspiele in Krabbelgruppen, Kindergärten und Theatern zeigen die Vielfalt des Toihaus Programmes. Das Toihaus bietet zudem der Freien Szene Raum für Proben und Aufführungen und ist stets offen für neue Kooperationen und anknüpfende Berührungspunkte.

Seit 2007 veranstaltet das Toihaus das biennale Festival BimBam, bei dem internationale Stücke für Klein(st)kinder in Salzburg einem stets wachsenden Publikum präsentiert werden. Das hochwertige Programm wird in Stadt und Land Salzburg sowie in angrenzenden Bundesländern an verschiedenen Spielstätten gezeigt.


Künstlerische Handschrift

Die Toihaus Produktionen sind frei von sprachlichen Einschränkungen und zeigen poetische Momente in ihrer Essenz. So wird ein Raum für Inspiration, Empfindung und Wahrnehmung eröffnet. Im Erforschen von grundlegenden ästhetischen Zugängen befördert das Toihaus Sensibilität und Kreativität.

Cornelia Böhnisch und Katharina Schrott sind die Choreografinnen der Toihaus Produktionen und formen die künstlerische Handschrift des Hauses. Der künstlerische Prozess zur Erarbeitung einer neuen Produktion besteht aus einer Recherchephase, die stets aus dem bereits erfahrenen Wissen der vorangehenden Stücke bereichert wird. Ziel ist es, die Kraft der Reduktion im kompositorischen und choreografischen Potential von Material und Objekt zu finden.

Tanz ist universell und überall zu finden, in jedem einzelnen Moment der Bewegung, im Spiel der Dinge miteinander. Dinge werden mit Inhalten aufgeladen und erhalten eine Bedeutung, sobald sie in Resonanz mit einem Menschen treten. Ich strebe nach der Essenz dieser Begegnungen mit dem Ziel, Menschen zu berühren.
                                                                                                                 – Katharina Schrott

Der Fokus meiner künstlerischen Arbeit liegt in der intensiven Auseinandersetzung mit Materialien. Sie steht im Vordergrund in der choreografischen Erarbeitung. Im Aufeinandertreffen von Material, Bewegung und Musik auf der Bühne werden die Objekte zueinander in Beziehung gesetzt. Es entstehen Bilder, deren Unschärfe die Fantasie des Publikums weckt und zur eigenen Interpretation des Geschehens anregt.

                                                                                                                 – Cornelia Böhnisch


Werte

Das Toihaus geht Wege des achtsamen, empathischen und sensiblen Umgangs. Insbesondere die Förderung der Nachhaltigkeit ist ein Schlüsselthema für einen zukunftsorientierten Kultursektor. Aus diesem Grund gestaltet sich der Spielbetrieb im Toihaus insgesamt nachhaltiger, dies betrifft sowohl die personalen Kapazitäten als auch die materiellen Ressourcen.

Das Toihaus wird von einer weiblichen Dreierspitze geführt und setzt sich aus einem Team von Voll- und Teilzeitbeschäftigten zusammen. Die Aufteilung der Leitung auf drei Personen entspringt dem Bedürfnis, ein angenehmes Arbeitsumfeld mit möglichst flachen Hierarchien zu schaffen. Hinsichtlich der Arbeitsbedingungen (Arbeitszeiten und Urlaub) ist das Toihaus sehr familienfreundlich gestaltet und das Büroteam legt großen Wert auf Wissenserwerb und Wissensweitergabe.

Am Toihaus werden Ideen und Konzepte über mehrere Produktionen weiterentwickelt, ebenso verfolgen die Wiederaufnahmen den Gedanken der längeren Wirksamkeit, damit die künstlerischen Ideen einen längeren Lebenszyklus haben. Die Wertschätzung der jüngsten Mitglieder unserer Gesellschaft ist ein zentrales Anliegen und drückt sich in der künstlerischen Begegnung auf Augenhöhe und im Ernstnehmen des künstlerischen Anspruchs fernab von Alter und Herkunft aus.

In Bezug auf die verwendeten Materialien wird im Toihaus der Fokus auf wiederverwendbare Naturprodukte gelegt. Das Toihaus ist zudem Partner von Green Events Austria, einer Initiative für eine nachhaltige Veranstaltungsbranche. Ein zentrales Anliegen ist außerdem die Förderung des terranen Reisens mit den öffentlichen Verkehrsmitteln, für das das Toihaus trotz des größeren Zeit- und manchmal auch Geldaufwandes sowohl bei den Toihaus Gastspielen als auch bei Künstler:innen, die nach Salzburg anreisen müssen, starke Bemühung trägt.


Geschichte

Das Toihaus nahm seinen Beginn 1984 mit dem Verein „Löwenzahn – Verein für Theaterräume“ und ist seitdem fester Bestandteil der Freien Kulturszene Salzburgs. Seit 2002 zählt das Toihaus zu den österreichischen Wegbereitern der Kunst für die Allerjüngsten und ist eines der wenigen europäischen Theater, die sowohl Stücke für Erwachsene als auch für Kinder produzieren. Seit 2018 wird das Toihaus von den künstlerischen Leiterinnen Cornelia Böhnisch und Katharina Schrott und der administrativen Leiterin Karin Buchauer geführt.