Performance Fiction – Medieninformation #5

Dr. Didi & Julia Müllner: Highlights bei Performance Fiction bis Mittwoch!

Bis kommenden Mittwoch findet im Toihaus Theater noch das Performance Fiction Festival statt, das sich mit Performances, Installationen, Workshop, Konzert & Blog die Frage stellt „Was kann die Kunst für die Zukunft tun?“ Highlights bis Mittwoch sind die Premiere der Bühnenfassung von Julia Müllners „gathering bacteria in my carrier bag“ und das Konzert „In Effigie“ von Dr. Didi (Didi Bruckmayr, Andreas Androsch und Bernd Preinfalk).

Julia Müllners „gathering bacteria in my carrier bag“ am Montag, 28. Juni und Dienstag, 29. Juni (jeweils 19:30 Uhr) wurde beim diesjährigen Wiener Imagetanz Festival als Online-Fassung präsentiert. Für Performance Fiction hat Müllner die Produktion zur Bühnenfassung weiterentwickelt und lädt nun ein zu einer blubbernden, kollektiven Verabredung mit Mikroorganismen. Dabei beschäftigt sich Müllner mit der Fermentation, einer mikrobiellen Umwandlung und Konservierung. Während Mikroben symbiotische Lebensgemeinschaften verhandeln, verketten sich tentakuläre Tänze einer fabulierenden Milbe mit den Texturen von Kostüm und pulsieren in der Performance blinzelnd zu den Klängen der Audiokünstler*in Christa Wall. Der „carrier bag“ wird zu einem Container voll mit Wissen und Unsinn, in dem mit Transformationsprozessen experimentiert wird. SCOBY – die Mutterkultur – lebt sich ein, wächst, transformiert und vernetzt sich. In der behutsamen Pflege von Organismen steckt ein symbolischer Wert: die Erforschung von Ideen über ein fluides Zusammenleben.

Am Mittwoch, 30. Juni (19:30 Uhr) klingt das Festival beim Konzert „In Effigie“ von Dr. Didi aus. Dr. Didi spielt seit 2006 zusammen und vereint die drei recht konträren Künstlerpersönlichkeiten Peter Androsch, Didi Bruckmayr und Bernd Preinfalk. Androsch ist als Komponist vor allem von Musiktheater-Werken, sowie als Gründer und Leiter von Hörstadt aktiv. Bruckmayr ist ein stimmgewaltiger Performer, gestählt durch Fuckhead und Wipeout. Preinfalk, Komponist und Klangforscher von der tschechischen Grenze. Konsequent treiben die drei Musiker ihre Arbeit im Grenzbereich Eintonmusik und subtiler Mehrklanglichkeit und erreichen eine atmosphärische Dichte, der sich niemand entziehen kann. In Kombination mit Orgelpunkt, Raumklang, „analogen Visuals“ (- meist Kerzen -) entsteht ein geheimnisvolles Klang-Licht-Kontinuum mit einem darüber schwebenden Obertonuniversum

Performance Fiction startete vergangenen Freitag. Der Eröffnungstag stand ganz im Zeichen des Toihaus spezifischen Ansatzes eines zeitgenössisch-intergenerativen Theaters. Gleich zwei Toihaus-Produktionen kamen zur Premiere: „TON – Performance in a circle“ und das partizipative Stück „Spieltöne – Theater zum Anfassen“. Diese formen gemeinsam mit der Kinderproduktion „Ton in Ton“ eine dreiteilige Produktionsserie, die sich auf verschiedensten Ebenen – akustisch, haptisch wie visuell – dem Werkstoff wie dem klanglichen Ton widmet. Sophia Hörmanns Performance „GLOWING current moods“ sowie Robert Angerers Workshop „The Sound of Tea“, wo man aus Kombucha-Leder Lautsprecher herstellen konnte, waren weitere Highlights des Eröffnungswochenendes.

„Wir freuen uns über die große Aufmerksamkeit, die wir mit Performance Fiction generieren und generieren konnten. Das Toihaus Theater begreift sich als künstlerischer Experimentierraum, das Festival bietet uns die Gelegenheit dies auch verstärkter nach Außen zu tragen und künstlerische Netzwerke zu stärken und neu auszurichten“, so Cornelia Böhnisch, künstlerische Toihaus Co-Leiterin und Performance Fiction-Kuratorin begeistert anlässlich des Festivalstarts.

Weitere Fixpunkte bei Performance Fiction sind:

Performance Fiction ragt auch in den digitalen Raum: Expert*innen-Interviews am Toihaus Blog. Täglich im Festival-Zeitraum wird ein Expert*innen-Interview veröffentlicht, das während der Festival-Vorbereitung geführt, die Arbeit des Toihaus Teams mit wichtigen Impulsen bereichert und inspiriert hat. Tauchen Sie ein in faszinierende Themen- und Gedankenwelten, die von Architektur über Ökomedizin bis hin zu Tanz und Performance oder Pilzzucht reichen. Immer wieder blitzt auch da die Frage auf: „Was kann die Kunst für die Zukunft tun?“

Weiters freuen wir uns über eine Kooperation mit der Robert-Jungk-Bibliothek für Zukunftsfragen (ZVB): Die temporäre Festival-Bibliothek im Toihaus Theaterfoyer lädt mit einer von der Robert-Jungk-Bibliothek zusammengestellten Kompilation von 50 „Zukunftsbüchern“ zum Schmökern und Verweilen ein. (Geöffnet während des Festivals ab 11 Uhr).

Im Theaterfoyer ist während des Festivals die Installation „No.2“ von Jasmin Edelbrunner und in der Toihaus-Künstler*innenwohnung das Mural „Do you lichen me?“ von Ursula Wimmesberger zu besichtigen. Beide Projekte sind eng mit der ersten Festival-Ausgabe verbunden: Während die Fotodoku zu Edelbrunners „No.2“ auch das Sujet des ersten Performance Fiction-Festivals ist, ist Wimmesbergers Arbeit erst während der ersten Festivaltage entstanden.

Für die ticketpflichtigen Veranstaltungen von Performance Fiction ist über toihaus.at aktuell noch ein Corona bedingt eingeschränktes Kartenkontingent verfügbar.

 

Performance Fiction 25.-30. Juni 2021

Performance Fiction ist ein Zeitraum. Performance Fiction ist der Fruchtkörper des Myzels Toihaus. Performance Fiction ist künstlerischer Seismograph und Movens zugleich und spürt zukünftig Möglichem nach. Wir stellen uns, dem Publikum und Expert*innen die Frage: Was kann die Kunst für die Zukunft tun? Was kann die Zukunft für die Kunst tun? Auf der Suche nach Wissen, das es braucht, um auch künftig handlungsfähig zu sein, versteht sich das Toihaus Theater als Experimentierraum im Spiel mit dem Futur Zwei. Was werden wir gewesen sein? Prognosen. Regnosen. Einfach Sein. Wir greifen auf und reflektieren. Das alles bedeutet Theater für uns. Mit Theater für die Allerjüngsten trägt das Toihaus Theater große Verantwortung für die Theater- und Kunstrezipient*innen der Zukunft: Was geben wir der Zukunft mit? Welche Formate können wir anbieten, die für alle, ohne Altersgrenzen funktionieren? Wie können die Künste dazu beitragen, Bewusstsein und Grundlagen für weitere Reflexion zu schaffen? Kollaborationen und interdisziplinäre Verwobenheit werden zu essentiellen Nährböden. Kunst wird im gesellschaftlichen Diskurs, im Hinterfragen von Gewohnheiten und Lebensweisen zu Inspirationsquelle und Spiegel.

Performance Fiction umfasst Performances und Installationen. Weiters werden während des Festivalzeitraums Gespräche mit Expert*innen aus verschiedensten Disziplinen am Toihaus Blog veröffentlicht. Einige Projekte von Performance Fiction waren Einreichungen beim interdisziplinären Open Call „Learning from fungi for art“, wo sich das Toihaus auf die Suche nach künstlerischen Auseinandersetzungen mit der vielfältigen Bedeutung von Pilzen für das Leben auf unserem Planeten sowie ihrer Verbindung und Verwobenheit machte.

Performances, Installationen & Toihaus Blog. Toihaus Theater mit: Didi Bruckmayr / Sophia Hörmann /Julia Müllner / Robert Angerer / Ursula Wimmesberger / Jasmin Edelbrunner / Robert-Jungk-Bibliothek für Zukunftsfragen (JBZ) / Talks mit Angelika Psenner, Doris Uhlich, Andreas Eibl, Arnulf Hartl und Anna Heringer

 

Download Medieninformation #5 (pdf)

Download Terminüberblick (pdf) 

 

Pressebilder: Für die Fotocredits bitte ins jeweilige Bild klicken!

 

Presse Performance Fiction:
Karoline Jirikowski
E: Karoline.jirikowski@toihaus.at
T: +43 650 38 55 275